Case Study

Blockchain zur Inventarisierung

Screenshot Qualitätssicherung im Karosseriebau

Der Kunde

Unser Kunde ist ein renommierter, familiengeführter Automobil-Zulieferer. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren verschiedene Zukäufe, u.a. im europäischen Ausland, getätigt.

Um die gewünschten Potenziale zu heben, sollen die Strukturen und Organisationen der neuen Töchter an den Konzern angeglichen werden. Dabei sind Compliance und IT-Grundschutz zwei zentrale, miteinander verwobene Themen.

Die Inventarisierungsplattform auf Basis von Blockchain Technologie ist das erste gemeinsame Projekt. Es werden weitere folgen, um die digitale DNA des Unternehmens zu erneuern.

Das Projekt

Im Herbst 2018 erhielten wir die Anfrage eines Industrieunternehmens wegen einer Inventarisierungslösung. Als interner Auftragnehmer wurde der Fachbereich IT mit der Aufgabe betraut, eine Revision des in den 2000er-Jahren selbst entwickelten Tools durchzuführen.

Die hinzugekommenen Anforderungen an die Software bedeuteten eine Neuentwicklung. WTL übernahm Research & Development, Projektierung und Entwicklung der neuen Lösung. Ab Q2/2019 beginnt die Pilotphase in einem ersten deutschen Standort.

Die Entwicklung

Bei einem ersten Kick-off-Termin haben wir die Wünsche der Stakeholder erfasst sowie Verantwortlichkeiten, Kommunikationsregeln und eine grobe Zeitleiste besprochen. Direkt zu Beginn stand der Einsatz einer Blockchain-Technologie im Raum. Sie würde die Anforderungen an Verteil- und Skalierbarkeit bzw. Revisions- und Transaktionssicherheit augenscheinlich erfüllen.

Gemeinsam mit dem Kunden haben wir die Anforderungen an die Lösung und realistische Szenarien für deren zukünftige Weiterentwicklung erarbeitet. Dieses fachliche Grobkonzept bildete die Grundlage für die technische Machbarkeitsanalyse, deren Schwerpunkt auf dem Einsatz einer Blockchain und der Auswahl der geeigneten Blockchain-Implementierung lag. Dabei haben wir festgestellt, dass Hyperledger Fabric den Anforderungen genügte. Zusätzlich waren Schnittstellen zu diversen Programmiersprachen und technischen Ökosystemen verfügbar, sodass der Prototyp innerhalb kürzester Zeit funktionsfähig war.

Um die Architektur robust zu gestalten, wurde die Blockchain in ein fachliches Modell integriert. Das Model spannt sich über verschiedene Architektur-Schichten, in der jede Schicht eine spezifische Aufgabe erfüllt. Als Basis jeder Schicht dient die Programmiersprache Go. Dadurch kann flexibel entschieden werden, in welcher Schicht, von allgemeiner Schnittstelle bis Smart-Contract, eine Funktion implementiert werden muss. Bei Anpassungen an der Plattform können Funktionen mit geringem Aufwand zwischen verschiedenen Schichten verschoben werden.

Für die darüber liegende Anwendungsplattform sind sowohl die Blockchain als auch das Fachmodell transparent.

Die Bedienung der Plattform erfolgt über eine responsive Web-App. Die im Vorfeld identifizierten Nutzungsprozesse werden durch Assistenten unterstützt. Dabei ist die Bestellung der Barcode-Etikettenrollen direkt in die Anwendung integriert.